Während dieser Zeit aber betrug es sich, dass des Tischlers Liebste immer wieder den gleichen Gedanken hegte. „Ach“ seufzte sie, „was wäre es schön, ein Eis-Café in diesen wunderschönen Räumen zu eröffnen. Es müsste ein Ort sein, der Jung und Alt verbände. Ein Ort, an dem Speis’ und Trank jedermann schmeckte und für wohlige Stunden sorgte. Da sprachen der Tischler und seine Holde viele Monate wie dies wohl möglich wäre. Der Entschluss war gefasst und schließlich dauerte es ein weiteres Jahr und viele Tage und Nächte der Vorbereitung, bis die ersten Taten folgen konnten.
Fortan wurde auch in den alten Café-Stuben eifrig gewerkelt. Des Tischlers Liebste aber gebar in der Zeit eine liebreizende Tochter. Die Eltern waren überglücklich und nannten ihre Tochter Marie. So kam es, dass das Eis-Café den Namen „Goldmarie“ tragen sollte. Als gute Fee wachte die Holde nunmehr über die kleine und die große (Gold)Marie und achtete darauf, dass beide wohl gedeihen und wachsen würden. Den Gästen sollte es an nichts fehlen, dafür würde sie von nun an sorgen. Doch was sollte in der „Goldmarie“ feil geboten werden? Dies war recht leicht.
Köstliches Eis, welches rein und pur sein sollte. Fernab von künstlichen Mitteln, die den Geschmack vernebeln könnten. Und Kuchenspeisen in unterschiedlichster Pracht, so süß und raffiniert, wie man nur im Schlaraffenland von träumen könnte. Auch ein kleines herzhaftes Mahl sollte zur Mittagsstunde gereicht werden. Gesund und frisch sollte es zubereitet werden.
Ja, so sollte es sein und es wurde weiter eifrig gearbeitet, damit die „Goldmarie“ alsbald ihre Pforten öffnen möge …